Grinde segeln

Sonntag, Juni 18, 2006

am Steg

Letztes Wochenende waren wir mit Uta, Stefan, Johanna und Aron segeln. Wir sind kurz nach Hasenbüren gesaust. Dort gab´s Eis und einen kurzen Spielplatzaufenthalt. Anschließend Abkühlung am Steg.

Sonntag hat Neele Ihr Plantschbecken durchgetestet. Leider war das Wasser für die Prinzessin wohl zu kalt, deshalb der skeptische Blick.

Samstag, Juni 17, 2006

Storm-Stinas neues Großsegel, Daten

Segelmacher: Segelwerkstatt Stade
Schnitt: Triradial
Tuche: Sandwich, Dimension Polyant Profil Line, P/UVM 260g/qm Anteil ca. 40% und DC Line 66UVM 320g/qm Anteil 60%
Ausstattung: 2 Reffreihen, Segelnummer GER 158, 4 durchgelattete Segellatten mit Sailmann 2500 Rutschersystem
Nach dieser Saison werde ich sicherlich einen Erfahrungsbericht zum Segel posten.

Freitag, Juni 16, 2006

Großsegel, Konstruktion und Auswahl

Folie oder Sandwich: Als Optionen für die Tuchasuwahl stehen Dacron und Sandwich Materialien zur Verfügung. Die Tuche sollten von Markenherstellern (z.B. Dimension Polyant) sein.
Dacron (dazu gehören auch faserverstärke Tuche wie HydraNet) hat den Vorteil scheinbarer Langlebigkeit. Da das Material nicht bricht (keine Folienbestandteile) "hält" das Segel 15 Jahre und mehr. Leider steht das Segeln nach drei Jahren nicht mehr, da dass die Polyesterfaser verbindende Harz weich wird (auch das HydraNet Material ist kein Kompromiss, da der Faseranteil zu gering ist).
Ein Sandwich Segel hält 8-10Jahre bei einer angenommen Segelleistung von 1.200 Meilen im Jahr (aufgrund des Folienanteils, der irgendwann bricht). Ein Segel aus Sandwich Materialien bleibt über seine gesamt Lebenszeit in Form. Wichtig bei Sandwich ist der Schutz vor UV. Die Folie altert stark durch UV und ein Schutz bei Nichtbenutzung durch ein Segelkleid ist absolutes Muss (dies gilt genauso für neue Dacron Segel).
Handling: Folie darf nicht geknickt werden, Sandwich Segel werden also aufgerollt und sind schwerer zu stauen.

Wie refft man die Grinde?

Im Zusammenhang der Diskussion mit Herrn Nickel haben wir auch das Reffen besprochen. Toppgetakelte Schiffe wie die Grinde werden ja eigentlich erst im Groß gerefft, danach wird das Vorsegel getauscht. Die Situation ist jedoch differenzierter.
Flachwasser: Groß- und Genua 1 werden bis 4 Windstärken gefahren, bei kursen sehr hoch am Wind fährt man lieber die Genua 2. Briest es mehr, ein Reff ins Groß. Bei nochmehr Wind ein Reff und Genua 2. Danach ein Reff und Genua 3 (läuft prima Höhe).
Welle: Die Grinde braucht aufgrund des fülligen Vorschiffs Druck auf der Schnauze. Man refft also erst
ein Reff ins Groß bei Genau 1 . Danach ein Reff im Groß und Genua 2, anschließend zwei Reffs im Groß. Danach Genua 3 u.s.w.
Generell gilt bei Flachwasser mehr Druck im Groß, Welle mehr Druck in der Genua.

Situationsanalyse Rigg

Nach ausführlicher Recherche und abschliessender Begutachtung des aktuellen Großsegels (ca. 16 Jahre) komme ich zu dem Entschluss: Ein neues Großsegel soll es sein.
Am Mittwoch hatte ich mich mit Herrn Nickel, dem Eigner der Segelwerkstatt Stade verabredet und wir trafen uns um 9.00Uhr am Boot. Folgendes habe ich über die Grinde erfahren:
Storm-Stina ist weitestgehend in einem Original-Zustand. Alle Fallen sind klassisch am Mast zu bedienen (finde ich gut).
Rigg: Gemeinsam haben wir das Rigg begutachtet. Die Grinde verträgt sehr sehr viel Achterlieksspannung (demnach Druck auf dem Vorstag). Der Mast biegt sich dabei normal nach achtern durch. Diese hohe Spannung ist
für optimale Höhe am Wind unbedingt notwendig .
Stehendes Gut: Herr Nickel machte auch den Vorschlag, dass bei Auswechslung der Oberwanten ein Dyform Draht genutzt wird. Dieser hat den Vorteil geringerer Dehnung. Bei Vor-, Achterstag und Unterwanten ist jedoch der Standard 1x19 Draht die richtige Wahl. Prima ist, dass wir die teuren SeldenSpanner weiter verwenden können.
Babystag: Für den das korrodierte Handrad des Alu-Spanners am Babystag kam der interessante Vorschlag, die Grinde bei Flachwasser ohne Babystag zu fahren. Die Vorsegel danken es durch weniger Verschleiss. Auf der engen Weser ist das Schiff leichter ohne Getüdel durch die Wende zu bringen. Das Babystag kann auch mit einer kleinen Talje anstelle des relativ großen Handrades gefahren werden. Bei Nichtbenutzung wird das Babystag parallel zum Unterwant angeschlagen. Bei Welle wird das Babystag dann hart durchgesetzt, damit es ein Pumpen des Mastes in längsschiffrichtung verhindert.
Umlenkrollen im Mast: Wenn man beide Ende eines Falls in die Hand nimmt, spürt man bei abwechselndem Dichtholen und Fieren eine deutliche Unrundheit in der Großfallrolle. Das Austauschen der Rolle wäre was für die Winterarbeit gewesen, aber jetzt die 12m überm Deck rumturnen, ne ne.
Fall fürs Groß: Auf Empfehlung werde ich
jetzt 8mm Liros Racer2001 mit einem Wichard Schotschäkel fahren, eine wirkliche teure und feine Kombination. Da das neue Großsegel aus Sandwich besteht, ist dehnungsarmes Tauwerk Pflicht.


Dienstag, Juni 06, 2006

Pfingsten 2006


Storm-Stina ist an der Lesum angekommen. Mit Kim, Anja, Joke und Jelte haben wir Samstag den Mast gestellt und sind Sonntag ab Richtung Elsfleth motort.



Kim und Anja haben ein Warship 570 mit einem neuen schicken Honda Aussenborder.
Der Wind kam mit 4-5 direktemang von vorn. In Elsfleths Binnenhafen angekommen haben wir nach Aufgabenteilung entweder das Boot klargemacht (Michael, Anja) oder die Kinder in einem Marathonspaziergang (4h, Kim) durchbewegt. Fein ist, dass Storm-Stina jetzt eine Windmessanlage hat (www.tacktick.com) und die Gasanlage eigentlich funktioniert.
Am Pfingsmontagsmorgen war es wirklich kalt und ungemütlich, erst als um 14.00Uhr die Sonne durchblinzelte, wurden alle Beteiligten aktiv. Die Kinder hatten Spaß an einer netten Schlauchboottour und haben viel Zeit auf dem Spielplatz verbracht. Nachmittags waren wir kurz am Strand.
Die Tour zurück zur Lesum war mit feiner Backstagsbrise ein Genuss unter Spinnacker. Neele und Joke haben zusammen den Ausblick aus dem Vorluk genossen und Wasserbomben auf Anja und Kim geschmissen. Die Wurfentfernung war leider zu groß, so das keine Treffer erzielt wurden. Kim und Anja hatten Ihren schwarzen Blister gesetzt und waren genauso schnell wie wir.

Freitag, Juni 02, 2006

Sommersegelzeit

Storm-Stina schwimmt seit gestern

Die Saison hat begonnen, Storm-Stina schwimmt auf der Weser. Pfingsten liegt vor der Tür und ich freu mich auf ein schönes Wochenende mit Familie und Freunden.
Hoffentlich wird das "wettertechnisch" eine schicke Saison.

Donnerstag, Juni 01, 2006

Taufe Anfang 2004


jedes Schiff braucht einen Namen,
es regnete Bindfäden und die Schiffstaufe war ein wenig holperig